Farmarbeit in Italien ist sehr vielseitig: Wein- und Olivenanbau, Pferde- und Schafzucht und vieles mehr. Traditionell helfen sich Großfamilie, Freunde und Bekannte untereinander, wenn zum Beispiel im November in Italien die Olivenernte ansteht. Einige Höfe inserieren aber auch im Internet und wenden sich an junge Leute außerhalb von Italien. Weitere Einsatzmöglichkeiten für saisonabhängige Farmarbeit gibt es beispielsweise bei den Bergbauern Südtirols oder im Bereich des Agriturismo, also der Unterkunft und Verpflegung auf italienischen Bauernhöfen, die übrigens oft auf Bio-Anbau ausgerichtet sind.
THEMEN DIESER SEITE:
- Farmarbeit in Italien – die Einsatzbereiche
- Typische Tätigkeiten bei der Farmarbeit in Italien
- Voraussetzungen für die Farmarbeit in Italien
- Wer bietet Farmarbeit in Italien an?
- Die Alternative: Reiterferien in Italien
- Farmarbeit-Programme für Italien
Farmarbeit in Italien – die Einsatzbereiche
Bei der Farmarbeit in Italien bieten sich dir zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
- Agriturismo
- Weinanbau
- Olivenanbau
- Unterstützung von Bergbauern
- Schafzucht
- Pferdezucht
- Organic Farms
- Mischfarmen
- Getreidfarmen
Neben den wichtigen Erzeugnissen wie Wein und Olivenöl werden in Italien aber auch viele andere landwirtschaftliche Produkte hergestellt. Entlang der Küsten finden sich z.B. intensiv bewirtschaftete Obst- und Gemüseplantagen, im gebirgigen Hinterland extensive Tierhaltung und auch entlang der Alpen wird häufig Tierzucht betrieben. Im Tiefland der Po-Ebene dominiert dagegen der Getreideanbau. Zudem kommen Pferdeliebhaber auf zahlreichen, auch touristisch genutzten Pferdefarmen auf ihre Kosten. Wer lieber auf organischen Höfen mitarbeiten möchte, hat auch in Italien die Möglichkeit mit Hilfe der Organisation WWOOF die passenden Betriebe zu finden.
Exkurs Agriturismo: Urlaub auf dem Bauernhof hat in Italien eine lange Tradition. Der Begriff Agriturismo ebenfalls. Was die Höfe ihren Gästen als ländliches Freizeitprogramm anbieten, ist individuell unterschiedlich. Es reicht vom gemeinsamen Kochen bis hin zum geführten Wanderreiten. Wo Touristen beherbergt und verpflegt sein wollen, fällt immer auch viel Arbeit an – einzelne Höfe suchen deshalb auch Unterstützung zum Beispiel bei der Gästebetreuung. Für die Suche nach einem passenden Hof empfehlen wir dir eine Recherche im Internet. Die Angebote, die sich direkt unter dem Stichwort ‚Agriturismo‘ an Touristen wenden, sind dort sehr zahlreich.
Typische Tätigkeiten bei der Farmarbeit in Italien
- Hilfe in Haushalt und Garten
- Versorgung der Tiere
- Erntehilfe
- Einmachen, Einkochen
- Reparatur z.B. von Zäunen
Dass Farmarbeit harte körperliche Arbeit sein kann, versteht sich von selbst.Welche Aufgaben dich bei der Farmarbeit in Italien konkret erwarten, hängt von der jeweiligen Gastfamilie und ihrem Hof ab. So wird zum Beispiel im Einzelfall auch Unterstützung bei der Arbeit mit dem Computer und Internet gewünscht. Sobald es aber wie bei der Olivenernte um körperliche Arbeit geht, solltest du über Kondition und Ausdauer verfügen.
Voraussetzungen für die Farmarbeit in Italien
Da es sich im Fall der Farmarbeit in Italien über Ausschreibungen individueller Höfe mit ganz unterschiedlichen Wünschen und Aufgabenbereichen handelt, lässt sich hier nichts Allgemeingültiges sagen. Umso wichtiger ist es für dich, dass Aufgaben und Anforderungen mit den Gastgebern vorab eindeutig geklärt sind. Oft sind zum Beispiel Italienisch-Kenntnisse erwünscht. Dies auch in deinem eigenen Interesse, damit du dich bei deinen Gastgebern wohl fühlst. Oder aber es gelten bestimmte Altersgrenzen.
Wer bietet Farmarbeit in Italien an?
Höfe, die Farmarbeit in Italien anbieten, findest du vor allem über individuelle Anzeigen und Ausschreibungen der Gastgeber. Darüber hinaus bietet WWOOF Italia eine Liste von Gastgebern aus allen italienischen Provinzen von Nord bis Süd und nennt dabei die Größe des Hofes, sowie die Art der Bewirtschaftung (allerdings fällt hierfür eine kleine Gebühr an). Farmarbeit in Italien wird aber zum Beispiel auch über gemeinnützige bzw. christlich ausgerichtete Organisationen wie die Bergbauernhilfe vermittelt.
Die Alternative: Reiterferien in Italien
Pferdeliebhaber/innen bietet sich mit einem Reiterurlaub in Italien eine Alternative zur Farmarbeit. Wie bei der Farmarbeit erfolgt Unterbringung und Verpflegung auf den Höfen. Nur brauchst du als Tourist/in in der Regel nicht selbst mit anzupacken und Boxen auszumisten, sondern kannst deine ganze Zeit den Ausritten in die italienische Landschaft widmen. Reiturlaub und Wanderreiten haben in Italien einen hohen Stellenwert. Der Verein ‚Natura a Cavallo’ mit Vereinigungen in 17 italienischen Provinzen fördert den Reit- und Pferdetourismus seit Jahrzehnten und organisiert zum Beispiel auch deutsch-italienische Freundschaftsritte.